Inklusiver Unterricht: Keine Nachteile beim Lernzuwachs

Mitteilung: Deutsche Gesellschaft für Psychologie

Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf Lernen profitieren in ihren Lese- und Rechtschreibfähigkeiten nicht eindeutig von einer inklusiven oder exklusiven Schulform.

In einer interdisziplinären Studie untersuchte ein Forscherteam den Lernzuwachs im Lesen und Rechtschreiben bei 410 Grundschülern mit Förderbedarf Lernen. Im Längsschnitt zeigten sich nur geringe Unterschiede zwischen den verschiedenen Schulsettings. Die Ergebnisse wurden in der „Zeitschrift für Pädagogische Psychologie“ veröffentlicht. … weiter

Quelle: www.dgps.de 

 

Feuchte Wände, kalte Wohnung, kein Auto: Wie sich Einkommensarmut im Alltag auswirken kann

Mitteilung: Hans-Böckler-Stiftung

Menschen, die armutsgefährdet sind, leiden spürbar häufiger unter gravierenden Mängeln in ihrem Alltag als die Gesamtbevölkerung. Sie können beispielsweise seltener ausreichend heizen, haben öfter Feuchtigkeit in der Wohnung oder müssen auf ein Auto verzichten.

Zu diesem Ergebnis kommt das Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Institut (WSI) der Hans-Böckler-Stiftung, das neue Armutsdaten aus der EU-SILC-Erhebung des Europäischen Statistikamts Eurostat ausgewertet hat. … weiter

Quelle: www.boeckler.de

Rechtschreibtraining mit der Schubs Methode

Eine Rezension von Ruth Heß

Detlef Träberts neues Sachbuch „Rechtschreibtraining mit der Schubs®-Methode“ spricht vorwiegend Eltern an. Der kleine Ratgeber ist in 8 Kapiteln gegliedert und verfügt über einen zusätzlichen Anhang, indem Material und weitere Literatur zum Thema vorgestellt werden.

Träbert erläutert in gut verständlicher Sprache die Ausgangslage des Rechtschreibzugangs beim Kind. Die zum Teil sehr unterschiedlichen, individuellen vorschulischen Zugänge zur Schrift werden dargelegt. Hierbei greift er anschließend die Heterogenität der Kinder auf, welche sehr entscheidend für einen gelingenden Anfangsunterricht ist.

Er erläutert ausführlich didaktische und methodische Mängel des Rechtschreibunterrichts sowie die fehlende Nachhaltigkeit. Träbert prangert das Unterrichten nach überkommenen und veralteten Methoden im Rechtschreibunterricht an und fordert die Einbeziehung der neuesten Erkenntnisse und deren rasche Anwendung und Umsetzung. … weiter

Kinderschutz im Sport voranbringen

Das Forschungsprojekt »Safe Sport« präsentiert Erkenntnisse zum Schutz von Kindern und Jugendlichen im organisierten Sport

Mitteilung: Deutsche Sporthochschule Köln

Sexualisierte Gewalt ist leider überall anzutreffen – auch im Sport. Das belegen die Ergebnisse des Forschungsprojektes »Safe Sport«. Konkrete Schutzmaßnahmen für Kinder und Jugendliche im Wettkampf- und Leistungssport sind daher notwendig.

Wie Schutzmaßnahmen in Sportorganisationen umgesetzt werden, hat das Projekt »Safe Sport« jetzt untersucht. Beim gemeinsamen Fachforum mit der Deutschen Sportjugend (dsj) wurden am 26. und 27.10.2017 in Neubrandenburg die aus dem Projekt resultierenden Handlungsempfehlungen mit Verantwortlichen in Sportverbänden diskutiert. … weiter

Quelle: Deutsche Sporthochschule Köln | idw-online.de

Freundlichkeit ist wichtiger als Gruppenzugehörigkeit

Menschen suchen Freunde, die einer anderen ethnischen oder religiösen Gruppe als der eigenen angehören, nach deren individuellen Eigenschaften aus

Mitteilung: Max-Planck-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften e.V.

Obwohl die Schlagzeilen weltweit vor allem von Uneinigkeit und Konflikten beherrscht werden, schließen Menschen seit jeher Freundschaften über Gruppenzugehörigkeiten hinweg. Doch nach welchen Kriterien wählen sie Freunde aus, die einer anderen Gruppe angehören?

In Zusammenarbeit mit Gartenbauern aus Bolivien haben Forscher des Max-Planck-Instituts für evolutionäre Anthropologie in Leipzig und der University of California Santa Barbara herausgefunden, dass Menschen sehr ähnliche Kriterien anwenden wie bei der Auswahl von Freunden innerhalb der eigenen Gemeinschaft: In beiden Fällen zählen vor allem individuelle kooperative Eigenschaften. Nur wenn es darum geht, begrenzte Ressourcen aufzuteilen, beeinflussen Gruppeneigenschaften die Wahl. … weiter

Quelle: www.mpg.de/de | idw-online.de

Aus aktuellen Anlässen: Die Sache mit den Volksabstimmungen

von Georg Schuster*

Die Schotten durften über ihre Unabhängigkeit befinden, die Kurden und Katalanen dürfen es nicht. Erdoğan hat, wie man hört und liest, ein Verfassungsvotum ‚missbraucht‘, Cameron ein Brexit-Referendum ‚verpatzt‘. Außer der CDU hatten alle Bundestagsparteien (auch die CSU und dezidiert die AfD) den nationalen Volksentscheid wieder im Wahlprogramm, obwohl die bisherigen Gesetzentwürfe von SPD, Grünen, FDP und Linken alle scheiterten.

Hoffnung macht sich also eine aktuelle Kampagne des Vereins „Mehr Demokratie e. V.“ – nach Eigenwerbung „die größte NGO für direkte Demokratie weltweit“ –, die Volksbeteiligung in den Koalitionsvertrag und dann ins Grundgesetz zu bekommen. Und ein Gespräch meinerseits mit ein paar Jungwählern, die der Behauptung, Wahlen bezweckten die Ermächtigung des neuen Herrschaftspersonals, durchaus zustimmten, ergab, dass sie das für Volksentscheide nach Schweizer Art ganz anders sahen. Was also ist Sache bei den diversen Volksabstimmungen? … weiter


*Es handelt sich um ein Pseudonym. Der richtige Name des Autors ist der Redaktion bekannt.

Religion hat kaum Einfluss auf den Bildungserfolg

Studie mit Konstanzer Beteiligung belegt, dass geringerer Bildungserfolg muslimischer Kinder weder an ihrer Religiosität noch an Diskriminierungen an Schulen liegt

Mitteilung: Universität Konstanz

Eine am 23.10.2017 in Berlin vorgestellte Studie der Universitäten Konstanz und Göttingen zeigt: Das schlechtere Abschneiden einzelner Konfessionsgruppen im deutschen Bildungssystem ist nicht mit religiösen Faktoren zu erklären. Entscheidend für den Bildungserfolg sind in erster Linie der sozioökonomische Status des Elternhauses sowie sprachliche und kognitive Kompetenzen. Autoren der Studie sind die beiden Soziologen Prof. Dr. Claudia Diehl von der Universität Konstanz und Prof. Dr. Matthias Koenig von der Universität Göttingen. Gefördert wurde die Untersuchung von der Stiftung Mercator. … weiter

Quelle: Uni Konstanz | idw-online.de

Was der letzte gemeinsame Vorfahr von Menschen und Menschenaffen auf die Waage brachte

Forscher gehen davon aus, dass die unbekannte Art deutlich kleiner gewesen sein könnte als bisher gedacht

Mitteilung: Eberhard Karls Universität Tübingen

Gibbon

Der letzte gemeinsame Vorfahr von Menschenaffen und Menschen ist ein rätselhaftes Wesen. Dr. Mark Grabowski vom Senckenberg Centre for Human Evolution and Palaeoenvironment an der Universität Tübingen beschreitet gemeinsam mit seinem Kollegen William L. Jungers von der University of Stony Brook, New York, einen neuen Weg, um die Größe dieser unbekannten Art und ihrer Verwandten zu bestimmen und Rückschlüsse auf ihre Lebensweise zu ziehen: Sie haben die Evolution der Körpermasse in der und vor der Abstammungslinie der Menschen rekonstruiert. Grundlage sind durchschnittliche und geschätzte Körpermassen einer großen Zahl von lebenden und ausgestorbenen Arten von Menschen, Menschenaffen und anderen Primaten, welche die Forscher mithilfe neuer vergleichender Methoden untersucht haben. … weiter

Quelle: Uni Tübingen | idw-online.de


© Grafik: Gibbon by Firkin, openclipart, CC0

Durch Wissenschaft politische Konflikte lösen

Israelische Psychologin erforscht an der Universität Jena Dynamiken hinter Ideologien

Mitteilung: Friedrich-Schiller-Universität Jena

Der Nationalismus hat sich breitgemacht im vereinten Europa. Das zeigen nicht nur die diesjährigen Wahlergebnisse in Staaten wie den Niederlanden, Frankreich, Deutschland und Österreich. Immer deutlicher gelingt es bestimmten politischen Gruppierungen, mit scheinbar einfachen Antworten auf komplizierte Fragestellungen Menschen für sich zu vereinnahmen. Populistische Ideologien gewinnen an Einfluss auf Politik und Gesellschaft. Doch warum sind eigentlich so viele Menschen empfänglich für diese simple Sicht auf die Dinge? Wie funktionieren Ideologien und welche psychologischen Prozesse liegen ihnen zugrunde? … weiter

Quelle: Universität Jena | idw-online.de

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